Kleine Forscher entdecken die Mathematik – Vorstellung des neuen Mathematikkonzeptes in der Eingangsstufe
Mathematik ist mehr als das reine Lösen von Rechenaufgaben – sie ist die „Wissenschaft der Muster und Strukturen“ (Wittmann). Die Kinder der Eingangsstufe begeben sich jede Woche in ihren beiden Forscherstunden auf die Reise in die Welt dieser mathematischen Muster und Strukturen. In dieser Zeit arbeiten alle Kinder einer Klasse gemeinsam – aber auf ihrem je eigenen Niveau – an einer Forscheraufgabe.
Sie
- strukturieren z.B. große Kastanienmengen,
- bewegen sich als Zahlendetektive durch die Schule oder
- werden Strukturen in Aufgabenformaten wie Zahlenmauern entdecken.
Die Kinder fiebern den wöchentlichen Forscherstunden entgegen und arbeiten sehr motiviert an ihren Aufgaben. Sie unterstützen sich gegenseitig und wenn ein gewählter Lösungsweg nicht zum Ziel führt, wird ein neuer ausprobiert. In anschließenden Reflexionen versprachlichen die Schülerinnen und Schüler ihre Vorgehensweisen und präsentieren ihre Ergebnisse den anderen Kindern. Auf diese Weise findet eine Würdigung der Schülerarbeiten statt.
In den Forscherstunden findet vor allem die Förderung der prozessbezogenen Kompetenzen statt:
- „Mathematisch argumentieren“,
- „Probleme mathematisch lösen“,
- „Mathematisch modellieren“
- „Mathematische Darstellungen verwenden“
- „Mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik umgehen“
- „Kommunizieren“.
In den weiteren Mathematikstunden in der Woche arbeiten die Kinder individuell an ihrem Lernweg. In diesen Stunden werden neue Inhalte, wie z.B. neue Ziffern, Addition und Subtraktion mit und ohne Zehnerübergang, Einmaleinsreihen usw., eingeführt, um die inhaltlichen Kompetenzen des Kerncurriculums zu erfüllen. Die Kinder arbeiten individuell in ihren Einstern-Heften bis zu einem vereinbarten Punkt, an dem sie eine Lernzielkontrolle (LZK) ablegen. Zur Orientierung für die Schülerinnen und Schüler wird das individuelle Symbol an der Lernwegübersicht selbstständig eine Stufe weitergesetzt. Auf diese Weise wird kein Kind über- und unterfordert und kann seinem Lerntempo entsprechen arbeiten.
Zu Stundenbeginn dieser Lernwegestunden finden gemeinsame Kopfrechenspiele, Zahlraumorientierungsübungen, Partnerübungen zum Kopfrechnen, Zahl des Tages etc. statt, bevor es in die individuelle Arbeitsphase geht. So erhalten die Kinder im ersten Schulbesuchsjahr z.B. bereits einen Einblick in den Zahlenraum bis 100 und können gegebenenfalls ihr Vorwissen einbringen. Die Kinder im zweiten oder dritten Schulbesuchsjahr wiederholen auf diese Weise die „verliebten Zahlen“ als Vorbereitung der Erarbeitung des Zehnerübergangs im Zahlenraum bis 100.
Die Umstellung des Konzeptes verlief problemlos und die Kinder sind auf Grund der Abwechslung motiviert mitzuarbeiten.
Wir freuen uns auf viele weitere spannende Lernwege- und Forscherstunden.